Fremdwasserbezug von der Gemeinde Adelsdorf

Wasserlieferungsverträge

Der erste Vertrag zwischen der Gemeinde Adelsdorf und dem Verband über die Lieferung von Zusatzwasser wurde im Jahre 1976 geschlossen. Dieser Vertrag wurde 1980 ergänzt und die Bedarfsmengen des Verbands angepasst. Nach zwei weiter folgenden Überarbeitungen und Erneuerungen wurde zwischenzeitlich der Vertrag durch den Verband zum 31.12.2019 gekündigt.

Zusammen mit dem Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband (BKPV) wurde Anfang 2010 eine komplette Vertragsüberarbeitung erstellt, die allerdings nie zum Tragen kam, nachdem beide Vertragspartner sich nicht über weitere Kostenbeteiligungen des Verbands an Anlagen der Wasserversorgung Adelsdorf einigen konnten.

1976 Erster Wasserlieferungsvertrag über Zusatzwasser mit der Gemeinde Adelsdorf
1980 Ergänzungen zum bestehenden Vertrag
1992 Überarbeitung des Wasserlieferungsvertrages mit der Gemeinde Adelsdorf – Laufzeit 20 Jahre
Erstmaliger Zusatzvertrag über Investitionskostenbeteiligung an der Wasserversorgung Adelsdorf
1999 / 2000 Erneuerung des Wasserlieferungsvertrages mit der Gemeinde Adelsdorf – Laufzeit 20 Jahre
2014 Kündigung der bestehenden Wasserlieferungsverträge zum 31.12.2019

Bezugsentwicklung

Nach den vorliegenden Kostennachweisen wurde im Jahre 1976 die Verbindung zwischen Adelsdorf und dem Verband hergestellt. Die erste Verbindungsleitung wurde zwischen Heppstädt und dem Hochbehälter I am Aischer Berg erstellt.

Nach anfänglichen Mengen nach Bedarf, hat sich ab dem Jahre 1980 mit einem Jahresbezug von knapp 120.000 m³ die jährliche Bezugsmenge bis auf 346.000 m³/Jahr im Jahre 2012 erhöht. Einschränkend muss allerdings festgestellt werden, dass die Jahre 2008 bis 2012 einen erheblichen Mehrbezug aus Adelsdorf ergaben, nachdem die Entnahmeeinschränkung am Brunnenfeld ALT bereits wirksam war, die Neuen Brunnen aber noch nicht angeschlossen waren.

Das vorhandene Bedarfsdefizit konnte somit nur über Bezugsmengenerhöhungen ausgeglichen werden.

Nach bestehenden Vertrag hat sich der Verband verpflichtet, eine Jahresmenge von 280.000 m³, verteilt auf unterschiedliche Tagesbezüge, abzunehmen.

fremdwasserbezug

Kostenbeteiligung an der Wasserversorgung Adelsdorf

Neben den Investitionen für unsere Eigenanlagen, beteiligt sich der Verband seit 1980 an gemeinschaftlich genutzten Anlagen, die sowohl zur Versorgung der Gemeinde Adelsdorf, als auch dem Zusatzwasserbezug des Verbands dienen.

Jahr Maßnahme
1980 Hochbehälter Neuhaus, einschließlich Zu- und Ableitung; Fassungvermögen: 1.000 m³
1986 – 1987 Grundwassererschließung – Brunnen V/VI
1990 Hauptleitung „Aischer Brücke“ Uttstadt
1992 Hydrogeologisches Gutachten
1992 – 1993 Erweiterung Aufbereitungsanlage und Umgehungsleitung Hochbehälter Aisch zum Pumpwerk Flurstraße
1996 Grundwassermodell – Wasserversorgung Adelsdorf
1997 UV-Anlage für Aufbereitungsanlage
1999 – 2001 Grundwassererschließung – Brunnen VII/VIII
Erweiterung am Hochbehälter Neuhaus; Fassungsvermögen: 2.000 m³
Erweiterung Aufbereitungsanlage
2009 Ergänzungsmaßnahme zur Aufbereitungsanlage und Automatisierung Brunnen

Seit den erstmaligen Zuwendungen des Verbands bzw. den ersten Kostenbeteiligungen an Anlagen der Wasserversorgung Adelsdorf im Jahre 1976 hat der Verband zwischenzeitlich 2.483.571 € an die Gemeinde Adelsdorf überwiesen.

Bis Ende des Jahres 2015 betrug der Bezugspreis pro m³ 0,48 € (Netto). Die geleisteten Kostenbeteiligungen des Verbands werden bei der Preiskalkulation dahingehend beachtet, dass keine kalkulatorische Kosten bereits bezuschusster Anlagen in die Preisberechnungen eingehen.

Nachdem die Gemeinde Adelsdorf den BKPV mit einer Neukalkulation des Wasserpreises beauftragt hatte, beträgt seit 24.11.2015 der neue Bezugspreis pro m³ 0,84 € (Netto).

Planung

Wie der Zusammenfassung bereits zu entnehmen ist, haben wir die bestehenden Wasserlieferungsverträge fristgerecht zum 31.12.2019 gekündigt. Ohne diese termingerechte Kündigung hätten sich die Verträge um weitere 5 Jahre zu den festgeschriebenen Konditionen verlängert.

Nachdem von Verbandsseite bereits seit längerem immer wieder Versuche unternommen wurden, die bestehenden Verträge, vor allem die darin enthaltenen Mengenregelungen, zu ändern, dies jedoch immer wieder gescheitert ist, war die erfolgte Kündigung unabdingbar.

Von Seiten Adelsdorf wurde bereits Gesprächsbereitschaft signalisiert. In den kommenden Wochen und/oder Monaten wird man sich zusammensetzen, um die bestehende Problematik oder alternativ über Neuverträge zu diskutieren.